Singen

Mit der eigenen Stimme Menschen begeistern und emotional berühren – all das erreichen Sie mit Singen. Und das sogar ohne zusätzliche Hilfsmittel, denn beim Gesang werden Klänge und Melodien einzig und allein mit der menschlichen Stimme erzeugt. Daher ist der Begriff des Singens sehr weit gefasst und beinhaltet jegliche Formen, in denen die menschliche Stimme musikalisch eingesetzt wird. Allerdings wird im alltäglichen Gebrauch unter gewöhnlichem Singen oftmals nur das Halten und Treffen von Tönen verstanden. 


Alle anderen Arten des menschlichen Stimmgebrauchs werden daher oftmals nicht als klassischer Gesang charakterisiert. Hierzu zählt unter anderem das Jodeln oder das Beatboxen, wobei unterschiedliche rhythmische Laute mit der Stimme erzeugt werden. Auch Rapper, welche Texte in gesprochener und dennoch musikalischer Form präsentieren, werden klassisch nicht dem Gesang zugeordnet. 



Was passiert anatomisch beim Singen und wie wird ein Ton überhaupt erzeugt?

Grundsätzlich finden beim Singen dieselben Organe Anwendung, welche auch beim Sprechen verwendet werden. Hierbei handelt es sich konkret um die im Kehlkopf befindlichen Stimmlippen, den Vokaltrakt, welcher sich oberhalb des Kehlkopfes befindet, und um das Zwerchfell sowie die Lunge. Analog zum Sprechen wird die Singstimme durch die Stimmlippen erzeugt. Um damit einen Ton erzeugen zu können, muss zuallererst Luft eingeatmet werden, die dann über den Kehlkopf wieder herausgepresst wird. 


Beim Hinauspressen stößt die Luft auf die Stimmlippen, welche infolge des starken Luftstroms auseinander gedrückt werden. Durch die Geschwindigkeit der durchströmenden Luft entsteht an den nun geöffneten Stimmlippen ein Unterdruck. Der dabei entstehende Sog sorgt dann dafür, dass die geöffneten Stimmlippen wieder geschlossen werden. Somit werden die Stimmlippen durch den hinausgepressten Luftstrom immer geöffnet und geschlossen. Dieses Wechselspiel erzeugt letztendlich einen Ton. Allerdings ist dieser Ton für das menschliche Ohr kaum hörbar und gleicht vielmehr einem Geräusch. 


Um dem Ton nun den notwendigen Klang zu verleihen, muss er verstärkt werden. Hierfür ist der Vokaltrakt zuständig, welcher sich aus der Mundhöhle, der Nasenhöhle und dem Rachenraum zusammensetzt. Diese bilden gemeinsam einen Resonanzraum, welcher letztendlich für das Volumen sowie den individuellen Klang des erzeugten Tones sorgt. Dabei ist die entstehende Klangfarbe der menschlichen Stimme ebenso individuell wie jeder Mensch an sich. Denn durch den spezifischen Aufbau sowie die individuelle Beschaffenheit des menschlichen Vokaltraktes verfügt jeder Mensch über seine persönliche Klangfarbe. Neben der Klangfarbe unterscheiden sich menschlichen Stimmen auch in ihrer Tonhöhe. 


Hierfür ist vor allem die individuelle Anatomie des Kehlkopfes und den darin befindlichen Stimmlippen verantwortlich. Grundsätzlich lässt sich diesbezüglich merken, dass Menschen mit schmalen und kurzen Stimmlippen über eine höhere Stimmlage verfügen als vergleichsweise Menschen mit breiten und langen Stimmlippen.


Die Tradition des Singens

Beim Gesang handelt es sich um eine der wohl ältesten und traditionellsten musikalischen Ausdrucksformen der Menschen. Daher gibt es zahlreiche musikalische Überlieferungen aus verschiedenen Kulturen und Epochen, welche auch heute noch zum Gut der menschlichen Geschichte zählen. Denn Gesang prägte und prägt auch heute noch die Kultur der Völker und der Zeit. Auch wenn andere Kulturen teils unterschiedliche Formen und Techniken von Gesang praktizieren, kann dieser Menschen miteinander seelisch wie auch emotional miteinander verbinden.


So hat beispielsweise auch der Chorgesang eine jahrzehntelange Tradition, welche bis heute noch von großer Bedeutung ist. Gemeinschaftlich singen und dabei Freude sowie Emotionen verbreiten, das ist die Kunst des Chorgesangs. Falls auch Sie Spaß am Singen im Chor haben und dafür noch kostenlose Chornoten benötigen, können Sie gerne mit uns in Kontakt treten.