Warum Musik und musikpädagogische Arbeit in der Schule so wichtig sind
Haben Sie schon mal ein Kind auf dem Nachhauseweg von der Schule beobachtet? Oder wenn es besonders glücklich ist? Dann haben Sie bestimmt auch schon gemerkt, dass es singt. Singen ist für Kinder ein Grundbedürfnis, ein Ausdruck ihrer Gefühle. Jedes Kind wird musikalisch geboren. Aber es kann diese Gabe verlieren, wenn sie nicht durch eine individuelle Musikpädagogik stimuliert wird. Mit den Eltern zu singen ist für Kinder spannender, als Lieder von der CD mitzusingen, denn Vater und Mutter sind flexibel und können Pausen machen, wenn ihr Kind Atem holen muss, sie können zwischendurch ein Wort erklären oder die Lieblingsstrophe dreimal wiederholen.
H2: Singen setzt Glückshormone frei
Neben der Familienzusammenführung hat das Singen noch eine gute Eigenschaft: Es macht glücklich! Laut der Gehirnforschung setzte es im Gehirn einen wirkungsvollen Cocktail von Neurotransmittern frei. Neben Glücksbotenstoffen werden zusätzlich noch Oxytocin und Melatonin ausgeschüttet. Ersteres ist unter anderem für Bindung sowie tiefe Gefühle der Liebe und Treue zuständig, letzteres regelt den gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus. Da Eltern nicht rund um die Uhr mit ihren Kindern singen können, ist die Musikpädagogik an Schulen sehr wichtig für die Weiterentwicklung des Kindes. Denn erst kürzlich belegten Forscher am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in einer Studie mit Zehnjährigen, dass musikalisches Training die sprachliche Entwicklung von Kindern fördert.
Musikinstrumente und Noten schreiben und lesen erlernen
Lieder lernen die Kinder in der Schule oder zu Hause meistens nach Gehör. Experten der Musikpädagogik empfehlen allerdings, mit dem Schulalter auch Notenkenntnisse zu erwerben. Ab der ersten und zweiten Grundschulklasse können Kinder daran teilnehmen, verschiedene Instrumente auszuprobieren. Der Unterricht findet meist in einer kleinen Gruppe statt. Während in der Frühförderung praktische Übungen auf Glockenspielen oder das Üben von Liedern mit Gesang und Tanz erlernt werden, kann bereits in der ersten Klasse mit der eigentlichen Musikpädagogik und dem Erlernen eines Instruments begonnen werden. Für das Erlernen der Musikinstrumente sind zum einen die körperlichen Voraussetzungen wichtig und zum anderen das Interesse des Kindes und der Schwierigkeitsgrad des Instrumentes. So empfehlen wir in der Musikpädagogik die Instrumente Gitarre und Klavier ab einem Alter von sechs Jahren, wenn die körperliche Entwicklung normal vorangeschritten ist und eine musikalische Früherziehung vorliegt
